WISSENSWERTES

Was ist Trinkwasser?

Die lebensnotwendige Ressource

Als Lebensmittel wird Trinkwasser meist unterschätzt. In Österreich ist die Ressource so einfach und komfortabel zugänglich, dass sich KonsumentInnen oft nicht bewusst sind, was dahintersteckt.

Österreichs
Wasserschatz

Der Niederschlag und die Grundwasserressourcen sind in Österreich sehr unterschiedlich verteilt. Die Niederschlagsmenge schwankt von 500 mm bis 2.000 mm pro Jahr und liegt im Durchschnitt bei 1.190 mm. Dies entspricht einer Wassermenge von rund 99,8 Mrd. m³ verteilt über ganz Österreich. Davon fließt ein Großteil oberirdisch bzw. oberflächennah in die Fließgewässer ab oder verdunstet. Nur knapp 27 % des Niederschlags versickert ins Grundwasser und wird dort mittel- bis längerfristig zwischengespeichert.

Aktuell kann der Trinkwasserbedarf aus dem Grundwasser problemlos nachhaltig gedeckt werden. Die jährliche Verfügbarkeit liegt aktuell bei 5,9 Mrd. m³ und der Bedarf bei 1,2 Mrd. m³

Quelle: Wasserschatzstudie 2021

Ein wichtiger Aspekt in Bezug auf die Wasserversorgung in Österreich ist, dass ausschließlich Grundwasser zur Trinkwasserversorgung verwendet wird. Grundwasser befindet sich im Untergrund und ist daher deutlich besser geschützt, als das Oberflächenwasser. Das bedeutet, dass die Trinkwasserqualität von Grund aus schon sehr hoch ist, da der Boden als natürlicher Filter agiert. Insofern sind in unseren Wasserressourcen nur geringe Spuren menschlicher Aktivitäten zu finden und nur in geringem Ausmaß Aufbereitungen notwendig.

Aufbereitung von Trinkwasser

Abbildung: Wassermengen und Aufbereitung
Quelle: ÖVGW-Benchmarking: Grafik auf Basis der teilnehmenden WVU

Wasser als
gesundheitsförderndes
Element

Wasser ist für uns ein lebensnotwendiges Nahrungsmittel. Eine erwachsene Person besteht circa zu 60 % aus Wasser. Etwa ¼ der körpereigenen Flüssigkeitsmenge wird in der Haut gespeichert. Das Lebensmittel enthält wichtige Mineralstoffe und ist so vor allem für den Stoffwechsel aber auch die Temperaturregulation zuständig.
Wer zu wenig Wasser konsumiert, kann an zahlreichen Folgeerkrankungen leiden. Darum ist es besonders wichtig, zwischen zwei und drei Litern Wasser pro Tag zu trinken oder es über Nahrungsmittel mit hohem Wasseranteil, wie beispielsweise Gemüse und Obst, zu sich zu nehmen. Dies gilt insbesondere für SportlerInnen, die einen gesteigerten Wasserverbrauch haben und daher in der Stunde 500 ml bis 1.000 ml zusätzlich trinken sollten.

Am besten achtet man darauf, dass pro Stunde etwa 1/8 Liter Wasser konsumiert werden. Ein großes Glas Wasser sollte immer in Sichtweite stehen. Außerdem trinkt man am besten schon morgens nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen noch etwas Wasser, um in der Nacht hydriert zu bleiben und gleich frisch und munter in den Tag zu starten.

Aufmerksamer Wasser-
gebrauch im Haushalt

Der durchschnittliche Verbrauch von Trinkwasser nimmt in Österreich geringfügig ab, obwohl die Bevölkerung zunimmt. Dies ist vor allem auf moderne Haushaltsgeräte und Sanitärinstallationen zurückzuführen. Beispiele für den durchschnittlichen Verbrauch für ausgewählte Wassernutzungen:

2 Liter Trinkwasser

2 Liter Trinkwasser

6 Liter Trinkwasser

14 Liter Trinkwasser

12 Liter Trinkwasser

34 Liter Trinkwasser

25 Liter Trinkwasser

Das Kochen und Trinken macht den kleinsten Teil unseres Wasserverbrauches aus. Geschirrspüler sind – wenn vollbeladen – richtige Wassersparer und benötigen pro Waschgang nur 6 Liter. Eine Waschmaschine braucht mit 14 Litern hingegen mehr als die doppelte Wassermenge. Etwa 12 Liter werden täglich im Außenbereich für z. B. das Gießen der Pflanzen benötigt und 7 l je Einwohner und Tag für eine Poolnutzung. Für die Toilettenspülung werden im Tagesdurchschnitt etwa 34 Liter verwendet, zum Duschen etwa 25 Liter.

Quelle: WAVE Studie

Wassersparen im Alltag

Obwohl dieser Wasserverbrauch schon optimiert ist, gibt es noch einige Tipps, wie im eigenen Haushalt unkompliziert Wasser eingespart werden kann. Der erste Schritt ist das Informieren über den eigenen Wasserverbrauch. So wird ersichtlich, wie sich die eigenen Wassersparmaßnahmen ausgewirkt haben.

  • Tropfende Wasserhähne oder Spülkästen so schnell wie möglich reparieren, um kein unnötiges Wasser zu verbrauchen.

  • Die Kapazitäten von Waschmaschinen und Geschirrspüler so gut wie möglich ausnutzen.

  • Laufendes Wasser abdrehen, sobald es nicht mehr aktiv benötigt wird.

  • Im Außenbereich soweit wie möglich Regenwasser nutzen.  Das gilt insbesondere für die Bewässerung im Garten

  • Im Garten vor allem am frühen Morgen gießen, da die Pflanzen  das Wasser in diesem Zeitraum besser speichern können  als in der Mittagshitze.

Weitere Informationen zu Trinkwasser, zur Trinkwassernutzung oder zu Veranstaltungen rund um das Thema Trinkwasser gibt es auf der Seite wasseraktiv.at des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft.