WISSENSWERTES

FAQs

Die wichtigsten Fragen
zum Trinkwasser

In diesem Bereich beantworten wir allgemeine Fragen, aber auch Fragen zur Wasserhärte, Wasserqualität sowie Technisches.

Allgemeine Fragen

Den Kontakt zu Ihrem Trinkwasserversorger finden Sie zum Beispiel auf der Wasserrechnung, auf der Gemeindehomepage, am Trinkwasserbefund, an der Amtstafel oder fragen Sie einfach bei Ihrer Gemeinde nach.

Auch im Fall eines Blackouts fällt die Trinkwasserversorgung nicht sofort aus. Dafür sorgen die gespeicherten Mengen in den Trinkwasserbehältern. Zur Überbrückung des Stromausfalls haben viele Trinkwasserversorger die auf Pumpen angewiesen sind Notstromaggregate angeschafft. Bei anderen Trinkwasserversorgern erfolgt die Versorgung mit Trinkwasser gravitativ, also mit Hilfe der Schwerkraft, weshalb die Versorgung ohne Strom funktioniert. Mit Notfallplänen und bei Übungen bereiten sich die Versorger auf mögliche Krisen vor, um bei Bedarf optimal gerüstet zu sein. Da Versorgungsausfälle auch nur punktuell auf ein Versorgungsgebiet beschränkt sein können, ist es ratsam sich direkt beim eigenen Trinkwasserversorger zu erkundigen, was im Falle eines Blackouts geschieht.

Die österreichischen Trinkwasserversorger sorgen schon jetzt vor, um die Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser in ausreichender Menge auch in Zukunft und in Trockenperioden zu sichern. Das wird durch Zusammenschlüsse mit anderen Trinkwasserversorgern, Erschließung von unterschiedlichen Trinkwasserressourcen, Ertüchtigung von bestehenden Anlagen etc. erreicht.
Von Seiten der Verwaltung wird die Trinkwasserversorgung langfristig durch die wasserwirtschaftliche Planung abgesichert.

Das Entgelt für den Bezug von Trinkwasser wird vom Trinkwasserversorger für das jeweilige Versorgungsgebiet festgelegt. Dabei erfolgt der Beschluss zur Höhe des Entgelts zum Beispiel im Gemeinderat und setzt sich in den meisten Fällen aus einem fixen Grundentgelt und aus einem variablen Teil für die verbrauchte Wassermenge zusammen. Die Einnahmen aus dem Trinkwassertarif sichern die notwendigen Investitionen in den Erhalt der Trinkwasserinfrastruktur und unterliegen der Gemeinnützigkeit.

Wasserhärte

Als Gesamthärte des Wassers bezeichnet man die Summe von Kalzium- und Magnesiumionen umgerechnet in Härtegrade. Der Konsument bemerkt eine hohe Wasserhärte am erhöhten Waschmittelverbrauch und an Kalkausfällungen auf Armaturen und an Kochgeräten. Ein „hartes“ Trinkwasser ist für den Organismus nicht schädlich. Eine gute Versorgung des Körpers mit Calcium und Magnesium ist lebensnotwendig.

Aus hygienischer Sicht ist es nicht notwendig Trinkwasser aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung auf Haushaltsebene aufzubereiten. Aus ästhetischen Gründen, bei starken Kalkausfällungen am Zapfhahn, Duschköpfen oder sonstigen Wassererwärmungsgeräten (zum Beispiel Wasserkocher), kann der Wunsch nach einer Enthärtung aufkommen. Bei der Anwendung von Wasseraufbereitungsgeräten und Aufbereitungsstoffen ist eine regelmäßige und fachmännische Wartung unerlässlich. Ohne fachmännische Wartung verursachen Wasseraufbereitungsgeräte sehr oft hygienische Probleme, die sich nachteilig auf die Gesundheit auswirken können. Die Einhaltung der Mindestgesamthärte von 8,3°dH ist durch Messungen bei den Wartungsarbeiten nachzuweisen.

Wasserqualität

Trinkwasser aus öffentlichen Trinkwasserversorgungsanlagen erfüllt die Parameterwerte der österreichischen Trinkwasserverordnung und erfordert daher keinerlei Nachaufbereitung.
Wasseraufbereitungsgeräte dienen hauptsächlich dazu, Korrosion und/oder Kalkausfällungen sowie Partikel in der Hausinstallation zu verhindern.
Wasseraufbereitungsgeräte bedürfen eines sachkundigen Betriebes und einer fachmännischen Wartung durch eine Fachfirma. Bei schlechter oder nicht durchgeführter Wartung besteht die Gefahr von mikrobiologischem Wachstum in den Geräten und damit verbundenen hygienischen Problemen, die sich nachteilig auf die Gesundheit auswirken können.

Eine weiße Trübung kommt durch Übersättigung des Wassers mit Luft zustande, die besonders bei Erwärmung plötzlich ausgast: das mit Luft übersättigte Wasser läuft bei plötzlicher Entspannung am Zapfhahn-Auslauf milchig trübe ab. Die Trübung ist kein Chlor, sondern entsteht durch feine Luftbläschen, verursacht von Windkesseln und auch Aufbereitungsanlagen. Im offenen Gefäß verschwindet diese Trübung (feinste Luftbläschen) aber sehr rasch. Es handelt sich um ein gesundheitlich vollkommen unbedenkliches, physikalisches Phänomen.

Bei diesen Partikeln kann es sich um Korrosionsprodukte von verzinkten Stahlleitungen handeln (sog. Zinkgeriesel). Auch könnte es sich um Manganoxidablagerungen aus den Versorgungsleitungen handeln. Beide Partikelarten sind gesundheitlich unbedenklich.

Intensive Gerüche sind oft Indikatoren für Wasserverunreinigungen. Dabei ist die Nase meist noch immer das empfindlichste Messinstrument. Chemisch lassen sich vom Menschen wahrgenommene Gerüche oft nicht nachweisen.
Zur Abklärung ist es ratsam alle Wasserauslässe zu kontrollieren. Riecht auch das in ein Glas gefüllte Wasser unangenehm oder riecht es nur am Waschbecken über dem Siphon? In den meisten Fällen hilft es, die Leitung gründlich zu spülen und das Wasser bis zur Temperaturkonstanz abrinnen zu lassen. Sollte das Problem weiterbestehen, wenden Sie sich an Ihren Trinkwasserversorger.

Das in Verkehr gebrachte Trinkwasser muss den strengen Qualitätskriterien der österreichischen Trinkwasserverordnung entsprechen. Für Schwermetalle und Blei sind hier strenge Maßstäbe angelegt. Eine Nachaufbereitung mit Filtergeräten im Haushalt ist daher nicht notwendig und auch nicht zweckmäßig.

Muss Trinkwasser in Notsituationen durch Kochen desinfiziert werden, so muss die Siedetemperatur mindestens 3 Minuten lang gehalten werden (siehe Lebensmittelbuch Codexkapitel B1 Trinkwasser http: lebensmittelbuch.at).

Technische Fragen

Mögliche Ursachen sind ein verstopfter Perlator oder Hauswasserfilter, verstopfte Aufbereitungsanlagen in der Hausinstallation nach dem Hauptwasserzähler, geschlossene Ventile oder Armaturen in der Hausinstallation, inkrustierte Leitungen in der Hausinstallation (zum Beispiel durch Korrosionsprodukte und/oder sonstige Ablagerungen), eine oder mehrere Leckagen in der Hausinstallation, ein Rohrschaden auf der Hausanschlussleitung oder der Versorgungsleitung sowie Baumaßnahmen an der Versorgungsleitung.

Dazu schließen Sie alle Wasserhähne und Entnahmestellen und stellen sicher, dass kein Wasserverbrauchsgerät eingeschaltet ist (zum Beispiel Waschmaschine oder Geschirrspüler). Danach kontrollieren Sie am Wasserzähler, ob sich die Anzeige verändert. Wenn sich bei mechanischen Zählern ein Rädchen dreht oder bei digitalen Zählern die Anzeige verändert, dann sollte man nochmals kontrollieren, ob alle Wasserhähne geschlossen sind und alle Wasserverbrauchgeräte abgeschaltet sind. Ist das der Fall, dann ist eine genaue Kontrolle der Wasserleitung durch Fachleute ratsam.